Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 61

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
14.04.2015 Zürich
GTCP Schweiz
Personen
WOZ
Vererna Bürcher
Hans Schäppi
Fotos
Nachruf
Volltext
Verena Bürcher (1941-2015). Eine unerschrockene Kämpferin und Journalistin. Am 14. April ist die Gewerkschafterin und langjährige ProWOZ-Präsidentin Verena Bürcher gestorben. Ihr Kollege und Weggefährte Hans Schäppi erinnert sich an eine humorvolle und engagierte Mitstreiterin. Ich habe Verena Bürcher nicht in der Gewerkschaft kennengelernt, obwohl sie durch und durch eine Gewerkschafterin war. Anfang der 1970er Jahre gab es zwei „revolutionäre“, marxistisch ausgerichtete SP-Sektionen im Kanton Zürich. Die wichtige war diejenige im Kreis 7 der Stadt Zürich, die legendäre SP 7, in der Verena Bürcher der politisch führende Kopf war. Ich gehörte nur zur Dependance, zur Sektion Uetikon am See, wo ich zusammen mit der Historikerin Heidi Witzig und anderen KollegInnen ohne grösseren Erfolg die ArbeiterInnen der Chemiefabrik zu politisieren versuchte. Ich unterrichtete aber damals am Realgymnasium Rämibühl in Zürich, und so war es nur ein Katzensprung an die Freiestrasse, wo Verena Bürcher das Zepter führte und wo diskutiert, beschlossen, geschrieben, gegessen, geraucht - und natürlich auch italienischer Rotwein getrunken wurde. Es war also nichts als konsequent, dass ich sie auf die frei werdende Redaktionsstelle bei der Gewerkschaft Textil Chemie Papier (GTCP) aufmerksam machte, wo ich selber zu arbeiten begonnen hatte. (…). Mit Foto. Hans Schäppi.
WOZ, 30.4.2015.
Personen > Bürcher Verena. Nachruf Hans Schäppi. WOZ, 2015-04-14.
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05.11.1992 Domat/Ems
Ems-Chemie
GBI
GTCP Schweiz

GAV
Löhne
Blocher will Riesengewinne. GTCP/GBI will konstruktive Lösung. Die Vertreter der GTCP und der Ems-Chemie trafen sich vergangene Woche vor dem Vermittleramt des Kreises Rhäzüns zur Sühneverhandlung betreffend Teilnahme der GTCP an den Verhandlungen für einen Kollektivvertrag. Gleich zu Beginn der, übrigens sachlich geführten, über eine Stunde dauernden Verhandlungen, legte die GTCP/GBI einen Vergleichsvorschlag vor. (...). GBH-Zeitung 5.11.1992
19.10.1992 Domat/Ems
GTCP Schweiz
Personen
Richard Müller
Hans Schäppi
Agostino Tarabusi
Dagmar Wurzbacher
Ems-Chemie
Nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen". Montagsinterview mit Agostino Tarabusi (SMUV) und Hans Schäppi (GTCP) zur Ems-Chemie. Verstimmung zwischen zwei Gewerkschaften: Nachdem Christoph Blocher in seiner selbstherrlichen Art die GTCP von den Vertragsverhandlungen in der Ems-Chemie ausgeschlossen hatte, setzte sich der SMUV-Vertreter doch an den Verhandlungstisch. Die GTCP wurde im Regen stehen gelassen. Die gewerkschaftlichen Ziele seien die selben, doch würden verschiedene Wege eingeschlagen, meinte dazu GTCP-Präsident Hans Schäppi. (...). Mit Fotos. Richard Müller, Dagmar Wurzbacher. Berner Tagwacht 19.10.1992
08.10.1992 Domat/Ems
GBI
GTCP Schweiz

Ems-Chemie
SMUV Schweiz
Blochers Getreue kuschten. Stellungnahme der GTCP/GBI. Die Pressekonferenz der Ems-Chemie AG und der vertragsschliessenden Gewerkschaften CMV, CHB, LFSA und SMUV vom 30. September hat nichts Neues ergeben. Die Informationen, wie sie bereits ein paar Tage vorher von der GTCP veröffentlicht wurden, haben sich leider vollumfänglich als richtig herausgestellt. (...). GBH-Zeitung 8.10.1992
08.10.1992 Domat/Ems
GTCP Schweiz
LFSA

Ems-Chemie
Gelbe Gewerkschaften
Inserat
Inseratenkampagne der GTCP/GBI. Zahlen und Fakten stimmen. Als die GTCP/GBI vernahm, dass die Gewerkschaften CMV, CHB, LFSA und SMUV in aller Eile mit Blocher einen kollektiven Arbeitsvertrag abgeschlossen haben, ohne die Belegschaft vorher zu konsultieren und ihr OK einzuholen, blieb nur noch der Gang an die Öffentlichkeit via Zeitungsinserat übrig. Am 29. September erschienen ganzseitige Inserate im Zürcher "Tages-Anzeiger", im "Blick" und in der "Bündner Zeitung". Zu diesem an und für sich unkonventionellen und auch finanziell aufwendigen Schritt entschloss sich die GTCP/GBI nach intensiven und grundsätzlichen Überlegungen. Das ganze Land soll mit unseren eigenen Worten und in der ganzen Breite des Ausmasses erfahren, wie sich Blocher auf Kosten der Arbeitnehmenden bereichert und welch unheilige Allianz die vertragsschliessenden Gewerkschaften mit dem Demagogen und Emser-König eingegangen sind. (...). GBH-Zeitung 8.10.1992
29.09.1992 Schweiz
Ems-Chemie
GTCP Schweiz
Personen
Christoph Blocher
Löhne
GTCP gegen Lohndrücker Blocher. Immer noch 15'000-20'000 Franken zu wenig Lohn. Zieht Christoph Blocher seine Gewerkschaften zweimal über den Tisch? (...). Ganzseitiges Inserat. GTCP. Tages-Anzeiger 29.9.1992
26.09.1992 Domat/Ems
GTCP Schweiz
SMUV Schweiz

Ems-Chemie
GAV
Auch der SMUV verhandelt mit Blocher. Deutliche Worte der GTCP an die Adresse der bürgerlichen Gewerkschaften. Auch der Schweizerische Metall- und Uhrenarbeitnehmer-Verband (SMUV) verhandelt mit Blocher über einen neuen Kollektivvertrag bei der Ems-Chemie. Dies haben die Mitglieder an einer Versammlung beschlossen. Der SMUV verurteilt gleichzeitig den Ausschluss der Gewerkschaft Textil, Chemie, Papier (GTCP) von den Verhandlungen. Der SMUV hat sich seinen Entscheid, ob er sich gemeinsam mit den drei Gewerkschaften CMV, CHB und LFSA an den Verhandlungstisch über einen neuen Kollektivvertrag bei der Ems-Chemie beteiligen soll, nicht leicht gemacht. (...). Berner Tagwacht 26.9.1992
24.09.1992 Domat/Ems
GTCP Schweiz
Personen
Benni Beckmann
Christoph Blocher
Ems-Chemie

Einschüchtern, spalten, lügen. Die skandalösen Methoden des Emser-Bosses Christoph Blocher. Die christlichen Gewerkschaften CMV und CHB sowie der LFSA haben sich dem Diktat Blochers gebeugt und haben - entgegen früheren Beteuerungen - akzeptiert, dass die (unbequeme) GTCP von den Vertragsverhandlungen mit Ems-Chemie ausgeschlossen wird. Ein unschönes Resultat, das zu denken gibt.. Trotz frommer Sprüche scheint die Solidarität der "Christen" nit den SGB-Gewerkschaften kaum vorhanden zu sein. Schlimmer noch, der CMV, CHB und LFSA tolerieren anscheinend die Bereicherungen, die Blocher auf dem Buckel der Arbeitnehmenden vornimmt. (...). Mit Foto. Benni Beckmann. GBH-Zeitung 24.9.1992

22.09.1992 Domat/Ems
GTCP Schweiz
Personen
Christoph Blocher
GAV
GTCP klagt gegen Blocher. Die Gewerkschaft Textil, Chemie, Papier (GTCP) klagt wegen Verletzung der Verhandlungspflicht gegen Ems-Chemie-Chef Christoph Blocher. Der entsprechende Entscheid sei am Montag gefallen, sagte GTCP-Sekretär Kurt Emmenegger. Die GTCP will sich damit auf rechtlichem Weg den Zugang zu den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag bei der Ems-Chemie in Domat/Ems erstreiten. Vergangene Woche hatte Christoph Blocher den Kollektivvertrg bei der Ems-Chemie auf Ende Jahr gekündigt. (...). Berner Tagwacht 22.9.1992
16.09.1992 Domat/Ems
Ems-Chemie
GTCP Schweiz

Ems-Chemie
GAV
Löhne
Ems-Chemie kündigt Kollektivarbeitsvertrag. Blocher weist "unhaltbare Vorwürfe" scharf zurück. Die Ems-Chemie hat am Dienstag, 15.9.1992, den Kollektivarbeitsvertrag mit den Gewerkschaften auf Ende Jahr gekündigt. Nur 4 der 5 bisherigen Sozialpartner wurden weitere Gespräche angeboten. Einen Tag zuvor hatten die Gewerkschaften erneut ihre Vorwürfe gegen das grösste Bündner Industrieunternehmen bekräftigt. Die Gewerkschaft Textil, Chemie,l Papier (GTCP) prüft rechtliche Schritte gegen die Firma. (...). Mit Foto. Carl Bieler. TA 16.9.1992
29.07.1992 Schweiz
Personen
GTCP Schweiz
Gewerkschaftsbund
Christoph Blocher
Ems-Chemie
Blocher und Gewerkschaften: Verhandlungen ohne Ergebnis. Ems-Chemie-Chef Christoph Blocher hat am Montag mit Vertretern der nationalen und der Bündner Gewerkschaften Lohnverhandlungen geführt. Einen entsprechenden Zeitungsbericht bestätigte der Präsident der GTCP, Hans Schäppi. Konkrete Ergebnisse haben die Gespräche nicht ergeben, sagte Schäppi, denn keine Seite sei von ihrer Position abgewichen. TW 29.7.1992
28.04.1992 Schweiz
GBH Schweiz
GTCP Schweiz
Personen
Zita Küng
Frauen
GTCP Schweiz
Volltext
Landesgruppenkonferenz IG Frauen. Letzte Konferenz als GBH-Frauen. Zu ihrer letzten landesweiten Konferenz fanden sich Kolleginnen aus allen Regionen ein. Nach 18jährigem. Wirken als Präsidentin der IG Frauen triff Irma Ruch auf den Fusionskongress zurück. Am Nachmittag setzten die Kolleginnen die Konferenz mit den Kolleginnen der GTCP weiter. Als erfreuliche Mitteilung gibt es zu berichten, dass die Kolleginnen aus der Romandie nach langjährigem Fernbleiben heuer wieder an der Landesgruppenkonferenz teilnahmen und grosses Interesse an der Gewerkschaftspolitik und der Frauenpolitik in der Gewerkschaft zeigten. Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass die Zahl der in der GBH organisierten Frauen auch 1991 zugenommen hat. Zwar nicht spektakulär, doch kontinuierlich, wie schon in den vergangenen Jahren. GBH: sehr hoher Stellenwert. Als Pionierin in der Frauenbewegung unserer Gewerkschaft hat sie 18 Jahre lang, seit ihrem Bestehen, die Interessengruppe Frauen präsidiert. Irma Ruch hat auch über vier Jahre lang das 10-Prozent-Amt einer Frauenbetreuerin ausgeübt. An und für sich zwei Ämter, die ausreichend sind, um sich mit ganztägiger Berufsarbeit und Familie zu vereinbaren. Doch der Einsatz von Irma Ruch für die GBH geht noch weiter. Seit 1978 ist sie Mitglied der Verhandlungskommission der keramischen Industrie und seit zwei Amtsperioden auch Mitglied unseres Zentralvorstands. Daneben hatte sie und hat noch verschiedene Chargen auf Sektions- und (…).
GBH-Zeitung, 28.4.1992.
Personen > Kueng Zita. IG Frauen GBH. GBH-Zeitung, 1992-04-28.
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25.03.1992 Grenchen
SO Kanton
Frauen
GTCP Schweiz
Personen
SMUV Schweiz
Uhrenindustrie
Verena Bücher
Nachtarbeit
Volltext

Rechtswidrige Bewilligung für Frauennachtarbeit bei der Eta gestoppt. Vom plötzlichen Arbeitsanfall in der Swatch-Produktion. Drei Schichten lang arbeiteten Frauen bei der Uhrenfabrik ETA in Grenchen rechtswidrig nachts. Drei Nächte. Dann stoppte das Solothurner Verwaltungsgericht auf Beschwerde des SMUV die von der Solothurner Regierung erteilte rechtswidrige Bewilligung. Es gewährte der Beschwerde aufschiebende Wirkung, wichtiger noch: Aus den Erwägungen des Verwaltungsgerichtsentscheids wird deutlich, dass die Kantonsregierung verpflichtet ist, weiterhin das Frauennachtarbeitsverbot in der Industrie strikte einzuhalten. Glaubt man den Presseberichten, ereignete sich wundersam „zufällig“, 10 Tage nach der Bekanntgabe des Bundesrates, das IAO-Abkommen 89 zum Frauennachtarbeitsverbot zu kündigen, folgendes: Die Uhrenfabrik ETA in Grenchen geriet in eine „betriebliche Sondersituation“, in der die Firma der enormen Nachfrage für Swatchprodukte „bei weitem nicht mehr entsprechen konnte“. Sie least 26 Männer von der Maschinenfabrik Tschudin. (...). Verena Bücher. Mit Fotos.

Die Gewerkschaft. 25.3.1992.
GTCP Schweiz > Nachtarbeit. 25.3.1992.doc.

Nachtarbeit. 25.3.1992.pdf

26.02.1992 Schweiz
GTCP Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Vererna Bürcher
Frauenarbeit
Nachtarbeit
Volltext

Frauennachtarbeit: Entscheidende Auseinandersetzung kommt noch! „Wettbewerb kontra Gesundheit“ titelte der „Tages-Anzeiger“ wenige Tage bevor der Bundesrat den Beschluss ankündigte, das Abkommen 89 der Internationalen Arbeitsorganisation, welches die Frauennachtarbeit in der Industrie verbietet, zu kündigen. Um sich bei der Anpassung der arbeitsgesetzlichen Vorschriften „Handlungsspielraum zur Steigerung des Wirtschaftsstandortes Schweiz“ zu verschaffen, wird einmal mehr der Gleichstellungsgrundsatz missbraucht, um die Situation der Frauen zu verschlechtern. Der Entscheid kam nicht unerwartet. Nach dem Entscheid des deutschen Bundesverfassungsgerichtes, das das Verbot weiblicher Nachtarbeit als unzulässig erklärte, und der Richtung, in welche die EG steuert, steht Europaverträglichkeit als oberste Maxime bundesrätlichen Handelns. (...). Mit Foto.Verena Bürcher.

Die Gewerkschaft, 26.2.1992.
GTCP Schweiz > Nachtar beit, 26.2.1992.doc.

Nachtarbeit. 26.2.1992.pdf

01.01.1992 Schweiz
GBH Schweiz
GTCP Schweiz
Personen
Hans Schäppi
Einheitsgewerkschaft
Volltext

Strategien für die Herausforderungen der 90er Jahre. Die Vertragspartnerschaft kriselt. Verantwortlich dafür ist eine Konzentration des Kapitels und die Schwächung der Arbeitgeberorganisationen wie der Gewerkschaften. Diese müssen ihre Kräfte sammeln. Ziel: starke Einheitsorganisationen, die in den Betrieben gut und demokratisch verankert sind. Wie schon in den Kriseneinbrüchen 1974/76 und 1981/82 werden auch heute die Verunsicherung und die Angst der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Arbeitgeberseite dazu ausgenützt, um das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten zu verschieben. In der Textilindustrie hat Adrian Gasser als erster Gesamtarbeitsverträge nicht mehr erneuert, Firmen geschlossen und zu neuen Bedingungen wieder eröffnet und mit Hilfe von Personalabbau und „Säuberungsaktionen“ beim Kader eine Deregulierung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durchgesetzt. (...). Hans Schäppi, Präsident GTCP Schweiz.

Gewerkschaftliche Rundschau, Nr. 1/1992.
GTCP Schweiz > Einheitsgewerkschaft. Hans Schäppi. 1992-01-01.doc.

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19.10.1990 Schweiz
GTCP Schweiz
Personen
SGB
VBLA
VPOD Schweiz
Walter Renschler
Walter Schöni
Martin Wicki
Mitgliederbewegung im SGB
Organisationsstruktur
Volltext

SGB und Veränderungen in der Arbeitsgesellschaft. No Future oder Öffnung? Rund 475‘000 Mitglieder zählte der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) Mitte der siebziger Jahre. Seither sind seine Mitgliederzahlen permanent gesunken. Welche gesellschaftlichen Veränderungen spiegeln sich in diesem Rückgang, und wie reagieren die Gewerkschaften darauf? Im Anschluss an die Weltwirtschaftskrise der siebziger Jahre hat in den westlichen Industrieländern ein tiefgreifender Umbau von Produktion und Gesellschaft eingesetzt. Die „Sozialpartnerschaft“, die den Gewerkschaften in der Hochkonjunktur einen regelmässigen Anteil am Produktivitätsgewinn gesichert und ihnen dafür die Konfliktfähigkeit geraubt hat, ist von Unternehmerseite aufgekündigt worden. Betriebsschliessungen und Produktionsumstellungen liessen jahrzehntealte gewerkschaftspolitische Versäumnisse - Organisationslücken. Mobilisierungsschwächen, Fehlen einer vorausschauenden Struktur- und Technologiepolitik - offen zutage treten. (...). Walter Schöni, Martin Wicki.

WOZ. Freitag, 1990-10-19.
SGB > Mitgliederbeweghung. 1990-10-19.doc.

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11.10.1990 Marin
Murg AG
GTCP Schweiz
SGB
SMUV Schweiz
Spinnerei Murg AG

Bundesgericht
Nachtarbeit
Sonntagsarbeit
Volltext

Nacht- und Sonntagsarbeit. Strenge Normen gelten weiter. ub. Ausnahmebewilligungen vom geltenden Verbot für Nacht- und Sonntagsarbeit für Frauen und Männer bedürfen einer äusserst sorgfältigen Prüfung. Das bestätigt das Bundesgericht mit zwei Urteilen vom 28. September. So muss die Spinnerei Murg AG genauestens nachweisen, dass ein 24-Stunden-Betrieb unentbehrlich ist für die Wahrung ihrer Konkurrenzfähigkeit; das Biga und anschliessend das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement hatten sich die Sache zu leicht gemacht. Die  Microchip-Fabrik  EM Microelectronic-Marin SA darf zwar rund um die Uhr produzieren, am Sonntag aber keine Frauen einsetzen. Es handelt sich in diesem Falle nicht um eine typische Frauenarbeit, so dass Frauen am Sonntag durchaus durch Männer ersetzbar sind und die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes (Sonntagsarbeitsverbot) erfüllbar. (...).

VHTL-Zeitung, 11.10.1990.
GTCP Schweiz > Nachtarbeit. 11.10.1990.doc.

Nachtarbeit. 11.10.1990.pdf

03.11.1989 Schweiz
GTCP Schweiz

Nachtarbeit
Magazin zu Nacht- und Wochenendarbeit. Mit der Auseinandersetzung um Nacht- und Wochenendarbeit befasst sich die Nummer 9 des Gewerkschaftsmagazins „"Diskussion". OeD 3.11.1989
25.10.1989 Schweiz
Arbeitsgesetz
Frauen
GTCP Schweiz
Jürg Gasche
Fabrikarbeit
Frauenarbeit
Nachtarbeit
Sonntagsarbeit
Volltext

Fabrikarbeit hat Zukunft? - So nicht! In der Schweiz soll künftig kein Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot für Frauen mehr gelten. Dies sieht der Ende September veröffentlichte Entwurf des Bundesrates für eine Arbeitsgesetzrevision vor. Vorwand für die Abschaffung dieser Schutzbestimmungen ist die „Gleichstellung von Mann und Frau“. Jürg Gosche zeigt in seinem Bericht unter anderem für die Einführung der Frauen-Sonntagsarbeit am konkreten Beispiel eines Betriebes die sozialen Auswirkungen auf. Das Arbeitsgesetz soll revidiert werden. Dieses Gesetz wurde ursprünglich zum Schutz der Fabrikarbeiterinnen und -Arbeiter geschaffen (Fabrikgesetz von 1877) und 1964 als „Arbeitsgesetz“ auch auf das Gewerbe und die Dienstleistungsbetriebe ausgedehnt. (...).

Die Gewerkschaft. Nr. 8, 1989-10-25.
Arbeit > Fabrikarbeit. 1989-10-25.doc

Fabrikarbeit. 1989-10-25.pdf

25.10.1989 Schweiz
GTCP Schweiz
Löhne
Personen
Hans Schäppi
Lohnverhandlungen
Volltext
Die Reallohnlücke. Anlässlich der diesiährigen Lohnverhandlungen ist von verschiedenen Wirtschaftsiournalisten eine Reallohnlücke entdeckt worden. In den achtziger Jahren überstieg die gesamtwirtschaftliche Produktivitätsentwicklung in der Schweiz den Anstieg der Reallöhne und den Anstieg der Lohnkosten durch eine Verkürzung der Arbeitszeit beträchtlich. Damit findet eine Umverteilung der erarbeiteten Wertschöpfung auf Kosten der Arbeitnehmer zugunsten der beibehaltenen Gewinne der Unternehmen statt. Nach Angaben der “Weltwoche“ und des „Tagesanzeigers“ kann für den schweizerischen Durchschnitt die Differenz zwischen Produktivitäts- und Reallohnentwicklung seit 1982 auf 9% beziffert werden. Da wir über keine detaillierten Angaben über die Produktivitätsentwicklung der drei Basler Chemiefirmen verfügen, müssen wir auf eine solche Rechnung leider verzichten. Mit Sicherheit ist aber auch im Chemiebereich eine sogenannte „Reallohnlücke“ entstanden. In den achtziger Jahren ist es allen Chemiefirmen gelungen, den Anteil der Lohnkosten an der Wertschöpfung zu senken. Dies kommt nur schon dadurch zum Ausdruck, dass gemäss den Geschäftsberichten der Anteil der Personalkosten am Umsatz in allen drei Firmen tendenziell absinkt. Es kann nicht bestritten werden, dass die Arbeitnehmer vom Aufschwung seit 1982 bisher zu wenig profitieren konnten, und dass heute ein Nachholbedarf besteht. (…).
Hans Schäppi.
Die Gewerkschaft, 25.10.1989.
Personen > Schaeppi Hans. Lohnverhandlungen. Die Gewerkschaft, 1989-10-25.
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25.10.1989 Aathal
GTCP Schweiz
Spinnerei Streiff, Aathal

Arbeitsvertrag
Spinnerei Streiff, Aathal
Volltext
Sozialpartnerschaft à la mode du Streiff. In Sachen Spinnerei Streiff, Aathal ist die GTCP im vergangenen Juni an das Einigungsamt gelangt, nachdem Unternehmer Jakob Streiff sich nicht mehr bereit erklärt hatte, den Gruppenvertrag Spinnereien zu unterzeichnen. Die Gewerkschaft verlangte eine demokratische Abstimmung im Betrieb. Diesem Anliegen ist das Einigungsamt in seiner Empfehlung gefolgt. Doch Streiff, bis vor wenigen Monaten Präsident des Arbeitgeberverbandes VATI, kümmert dies wenig. Er lehnt die Vermittlungsvorschläge ab. Die gewerkschaftliche Leidensgeschichte der GTCP und ihren Mitgliedern in der Spinnerei Streiff ist lang. Sie erreichte einen Höhepunkt, als der Gruppenvertrag Spinnereien für den Betrieb erneuert werden sollte. Die Verhandlungen standen unter der Führung des Verbandes der Arbeitgeber der Textilindustrie (VATI), dessen Präsident damals Unternehmer Jakob Streiff selber war. Der GAV konnte mit minimalsten Verbesserungen erneuert werden. Präsident Streiff jedoch scherte aus. Die Firma Streiff AG hatte Anfang des Jahres beim BIGA das Gesuch auf Durchlaufbetrieb eingereicht. 25 Arbeiterinnen sollten in Sonntagsschicht eingesetzt werden. Gegen dieses Ansinnen reichte die GTCP Beschwerde ein. Wir sehen darin einen Zusammenhang mit der Verweigerung einer Beteiligung am Gesamtarbeitsvertrag. (…).
Franco Panciroli.
Die Gewerkschaft, 25.10.1989.
GTCP > Spinnerei Streiff. Arbeitsvertrag. GTCP, 1989-10-25.
Ganzer Text
25.10.1989 Visp
GTCP Schweiz
Lonza

Lonza
Mitgliederbewegung
Volltext
Seit Ende August steht fest: GTCP ist auch zahlenmässig die stärkste Gewerkschaft in der Lonza. Der engagierte Einsatz der GTCP in der Lonza hat sich nicht nur in positiven Verhandlungsergebnissen niedergeschlagen. An der Solidaritätsbeitrags-Abrechnung von Ende August ging die GTCP nämlich erstmals auch mitgliedermässig als stärkste Gewerkschaft in der Lonza hervor. Gemäss dieser Abrechnung sind in der GTCP rund 590, im CMV rund 560 KAV-Mitarbeiter organisiert. Daneben zählt die GTCP weitere 100 Einzel-, EAV- und Lehrlingsmitglieder. Dass die GTCP erst Ende 1986 gegründet und der CMV zu diesem Zeitpunkt noch an die tausend Mitglieder in der Lonza auswies, sagt genug darüber aus, in welche Gewerkschaft die Lonza-Arbeiter ihr Vertrauen setzen. Der Erfalg freut uns. Allerdings ist er für uns kein Grund, die Hände selbstzufrieden in den Schass zu legen. Im Gegenteil: Jetzt erst recht, heisst die Devise. Das Vertrauen der Lonza-Arbeiter will gerechtfertigt sein. Immer wieder aufs Neue. Sektions-Info, Visp
Die Gewerkschaft, 25.10.1989.
GTCP > Mitgliederbewegung Lonza. GTCP, 1989-10-25.
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18.09.1989 Schweiz
GTCP Schweiz
Solothurner AZ
Textilindustrie

Arbeitsgesetz
Gesundheitsschutz
Nachtarbeit
Volltext

Nachtarbeit für Frauen. GTCP wehrt sich gegen Lockerung. Die rasche maschinelle Modernisierung der Textilbetriebe hat nach Ansicht der Gewerkschaft Textil, Chemie, Papier (GTCP) die Arbeitsbedingungen gegenüber anderen Branchen nicht verbessert, sondern verschlechtert. Laut einer Mitteilung vom Samstag wehrt sich die GTCP grundsätzlich gegen eine Lockerung der bestehenden Arbeitnehmer-schutzbestimmungen, wie sie im Entwurf für die Revision des Arbeitsgesetzes vorgesehen seien. Die Gewerkschaft wehrt sich entschieden gegen eine Deregulierung der Arbeitszeiten durch die Textilunternehmer, die immer mehr auf die Ausweitung der Produktionszeiten mit Nacht- und Sonntagsarbeit drängten. (...).

Solothurner AZ, 18.9.1989.
GTCP > Nachtarbeit. 18.9.1989.doc.

Nachtarbeit für Frauen. 18.9.1989.pdf

16.06.1988 Murg AG
GTCP Schweiz
Spinnerei Murg AG

Schichtarbeit
Spinnerei Murg AG
Volltext
Neue Schichtpläne in der Spinnerei Murg AG ab Sonntag. Streik hat sich gelohnt. Die Spinnerei Murg AG, die Gewerkschaft Textil, Papier, Chemie (GTCP), der Verband der Arbeitgeber der Textil-Industrie (Vati) und die erweiterte Betriebskommission der Spinnerei Murg AG haben eine Vereinbarung veröffentlicht, welche die Streitigkeiten um die Schichtarbeitspläne beilegen soll. Neu daran ist, dass in Gegenschicht arbeitende Ehepaare künftig jedes zweite Wochenende zusammen frei haben werden. Die Schlussvereinbarung, die nach mehr als zwei Wochen Verhandlung zustande gekommen ist, sieht eine Maschinenlaufzeit in der Spinnerei von 154 Stunden pro Woche vor. Das ist gleich lang, wie sie der Schichtplan vorsah, der den Streik am 25. Mai ausgelöst hatte. Damals waren rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spinnerei Murg AG in den Ausstand getreten. Sie protestierten damit gegen Schichtpläne, welche in Gegenschicht arbeitenden Ehepaaren an Wochenenden kaum noch gemeinsame Freizeit gelassen hätte. Verhandlungen. Am 27. Mai hatte die Belegschaft die Arbeit nach den alten Schichtplänen wieder aufgenommen. Gleichzeitig hatten GTCP, Vati, die Spinnerei Murg AG und die erweiterte Betriebskommission Verhandlungen über neue Schichtpläne aufgenommen. Nach Angaben von GTCP-Sekretär Mehmet Akyol sind mit den neuen Schichtplänen die Wünsche der Betroffenen teilweise befriedigt. Diese halten eigentlich gar keine Wochenendarbeit gewollt. (…).
SoAZ, 16.6.1988.
GTCP Schweiz > Schichtarbeit. Spinnerei Murg AG. SoAZ, 1988-06-16.
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03.06.1988 Murg AG
GTCP Schweiz
Spinnerei Murg AG

Schichtarbeit
Streik
Volltext
Arbeitsniederlegung hatte Erfolg. Streik gegen neues Schichtsystem. Rund eine Woche streikte der grösste Teil der schichtarbeitenden Belegschaft, die sich vorwiegend aus Ausländerinnen und Ausländern zusammensetzt, bei der Spinnerei Murg AG in St, Gallen. Grund für die Arbeitsniederlegung: Die Firmenleitung hatte - nachdem ihr Begehren für einen durchgehenden Betrieb mit Sonntagsarbeit durch eine Beschwerde der Gewerkschaft Textil Chemie Papier (GTCP) gestoppt worden war - einen neuen Schichtplan angeordnet. Dieser sah pro Woche 154 Maschinenlaufstunden vor, wobei am Sonntag nur von morgens 6 Uhr bis abends um 20 Uhr nicht gearbeitet worden wäre. Bisher waren die Maschinen von Samstagmorgen bis am Sonntagabend stillgestanden. Den neuen Schichtplan wollte die Belegschaft nicht akzeptieren. Denn für die in Gegenschichten arbeitenden Ehepaare - von denen es in Murg viele gibt - hätte dies bedeutet, dass die gemeinsame Freizeit auf ein absolutes Minimum, nämlich rund dreieinhalb Stunden pro Woche, zusammengeschrumpft wäre. Nach einem einwöchigen Arbeitskonflikt mit Aussperrungen und mehreren fristlosen Kündigungen musste die Firmenleitung nachgeben. Die Belegschaft konnte am Montag wieder nach ihrem alten Schichtplan an die Maschinen stehen, bis die Gewerkschaft mit der Firmenleitung und dem Arbeitgeberverband der Textilindustrie (VATI) einen akzeptablen Schichtplan ausgehandelt hat.  Perfid war die Hetzkampagne, welche der „Blick“ - die sogenannte Zeitung des „kleinen Mannes“ - gegen die Streikenden inszenierte. Denn statt über die Hintergründe des Streiks zu berichten, titelte „Blick“: Ausländer streiken, Schweizer arbeiten! - (...).  Mit Karikatur und Foto.
Der öffentliche Dienst, 3.6.1988.
GTCP Schweiz > Streik. Spinnerei Murg AG. OeD, 1988-06-03.
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